Die Kernelemente eines PTL Templates
Eine KI-Anfrage sollte eine vollständige Struktur besitzen. Hier folgt ein Angebot. Über diese Dinge und die Struktur müssen Sie sich selbst klar werden. Daher ist alles, was eine KI ausgibt als Ergebnis Ihre Leistung. Im Prompt liegt Ihre Kompetenz konkret vor und das Wissen stand immer schon in Büchern.
<ZIEL>
– Erkenntnisziel der Analyse
- Zweck: Dieses Tag legt das Erkenntnisziel der Analyse fest. Es definiert, was genau durch die Auswertung des Textes herausgefunden, verstanden oder geklärt werden soll. Mit
<ZIEL>
wird der Fokus der Arbeit explizit formuliert – z. B. die Klärung eines Begriffs, die Prüfung einer These, die Analyse eines Arguments oder die Bewertung einer Position. Ohne ein klar definiertes Ziel bleibt eine Analyse beliebig und verliert an Präzision. Das Tag dient daher dazu, die Analyse zielgerichtet und fokussiert zu gestalten. - Beispiel: In einem Analyse-Prompt könnte das Tag so eingesetzt werden:
<ZIEL>Analyse der Begründungsstruktur von Kants kategorischem Imperativ</ZIEL>
oder<ZIEL>Kritische Prüfung der Definition von Gerechtigkeit bei Rawls</ZIEL>
. Das Tag macht also von Anfang an deutlich, worauf die Analyse abzielt – es ist die Leitfrage, die die gesamte Arbeit strukturiert. - Leseanweisung: Halte beim Lesen des Textes stets dein Analyseziel im Blick. Frage dich bei jeder Passage: Trägt das Gelesene dazu bei, mein Erkenntnisziel zu erreichen? Achte auf Stellen, die für die Zielsetzung relevant sind, und blende irrelevante Exkurse aus. Das Ziel-Tag hilft dir, gezielt zu filtern und deine Lektüre auf das Wesentliche auszurichten. Am Ende der Analyse überprüfe, ob du dein Ziel tatsächlich erreicht hast, oder ob weitere Klärungen notwendig sind.
<THEMA>
– Philosophisches Thema oder Problemfeld
- Zweck: Dieses Tag benennt das
philosophische Thema oder Problemfeld, mit dem sich der Text auseinandersetzt.<THEMA>
sorgt dafür, dass der inhaltliche Kontext der Analyse klar ist – z. B.Freier Wille ,Erkenntnistheorie ,Ethik der KI oder ein anderes philosophisches Sujet. Durch die explizite Themennennung wird die Analyse inhaltlich verortet und es wird deutlich, in welchem Diskurs oder Teilgebiet der Philosophie man sich bewegt. - Beispiel: Verwendung im Textanalyse-Workflow:
<THEMA>Freier Wille und Determinismus</THEMA>
Dieses Tag würde markieren, dass der Text im Bereich der Willensfreiheitsdebatte angesiedelt ist. Ein anderes Beispiel:<THEMA>Ethik der künstlichen Intelligenz</THEMA>
signalisiert, dass die behandelte Problemstellung dem ethischen Diskurs über KI zuzuordnen ist. Durch solche Tags weiß man sofort, worum es thematisch geht. - Leseanweisung: Achte beim Lesen speziell auf das angegebene Thema. Mache dir bewusst, in welchem philosophischen Kontext der Text steht, und aktiviere dein Vorwissen zu diesem Themenfeld. Frage dich während der Lektüre stets:
Wie nimmt der Text zu diesem Thema Stellung? undWelche Aspekte des Problems werden diskutiert? Alles Relevante zum Thema Freier Wille (im obigen Beispiel) sollte deine Aufmerksamkeit bekommen – z. B. Definitionen von Freiheit, Argumente für oder gegen Determinismus etc. –, während du irrelevante Exkurse zum Teil ausblenden kannst. Das<THEMA>
-Tag hilft dir also, den Text thematisch eingegrenzt und fokussiert zu erschließen.
<METHODE>
– Analysemethode
- Zweck: Dieses Tag legt fest, welche
Methode(n) in der Analyse angewendet werden.<METHODE>
macht den methodischen Ansatz transparent: Man gibt an, mit welchem „Werkzeug“ man den Text untersucht. Philosophische Analysemethoden können beispielsweiseBegriffsanalyse ,Hermeneutik (textinterpretierende Methode) ,Gedankenexperiment ,logische Analyse ,dialektische Erörterung oderVergleich sein. Die Angabe der Methode stellt sicher, dass die Vorgehensweise klar ist und methodisch bewusst gehandelt wird. - Beispiel: Im Workflow könnte man das Tag so nutzen:
<METHODE>Begriffsanalyse und Gedankenexperiment</METHODE>
Hier wird angezeigt, dass die Analyse hauptsächlich durch Begriffsanalyse erfolgt, kombiniert mit dem methodischen Werkzeug des Gedankenexperiments. Ein anderes Beispiel:<METHODE>Hermeneutische Textinterpretation</METHODE>
würde bedeuten, dass man den Text nach den Prinzipien der Hermeneutik auslegt (also auf seinen Sinn und Kontext hin interpretiert). Die Methoden können auch kombiniert werden, um komplexe Ansätze abzubilden. - Leseanweisung: Wende die angegebene Methode beim Lesen aktiv an. Ist z. B.
Begriffsanalyse als Methode gewählt, dann lies den Text mit besonderem Augenmerk auf wichtige Begriffe: Zerlege Begriffe, suche Definitionen oder implizite Bedeutungen und kläre ihre Verwendung im Text. Bei einerhermeneutischen Methode würde die Leseanweisung lauten: Versuche, den Sinn des Textes im Kontext zu verstehen – stelle Verbindungen zwischen einzelnen Passagen her und achte auf den Gesamtsinn. Das<METHODE>
-Tag fordert dich also auf, methodisch bewusst zu lesen, indem du die gewählte Vorgehensweise Schritt für Schritt einsetzt, anstatt planlos durch den Text zu gehen.
<REGEL#>
– Nummerierte Analyse-Regeln
- Zweck: Die
<REGEL#>
-Tags dienen dazu, nummerierte Regeln oder Arbeitsschritte für die Analyse festzulegen. Jeder solche Tag (mit fortlaufender Nummer anstelle von#
) beschreibt eine konkrete Anweisung oder einen Schritt im Analyseprozess. Durch die Nummerierung (<REGEL1>
,<REGEL2>
,<REGEL3>
etc.) wird eine Reihenfolge und Struktur für die Bearbeitung vorgegeben. Diese Regeln zerlegen die Methode in handhabbare Teilschritte und stellen sicher, dass keine wichtige Aktion bei der Textanalyse ausgelassen wird – zum Beispiel zunächst Begriffe klären, dann Argumente herausarbeiten, anschließend bewerten. - Beispiel: Eine mögliche Abfolge in der Analyse könnte so ausgezeichnet werden:
<REGEL1>Begriffsanalyse der Schlüsselbegriffe</REGEL1><br / > <REGEL2>Rekonstruktion der zentralen These des Autors</REGEL2><br / > <REGEL3>Kritische Bewertung der Argumentation</REGEL3>
In diesem Beispiel fordert<REGEL1>
, zuerst die wichtigen Begriffe im Text zu identifizieren und zu analysieren.<REGEL2>
gibt als nächsten Schritt vor, die Hauptthese oder Kernaussage des Autors herauszuarbeiten.<REGEL3>
schließlich verlangt, die Argumentation des Autors auf Stichhaltigkeit und Kohärenz zu prüfen. Durch solche nummerierten Regeln wird der Analyseablauf klar gegliedert. (Die tatsächlichen Inhalte der Regeln können je nach Text und Methode variieren – z. B. könnte<REGEL1>
auchFragestellung formulieren oderhistorischen Kontext recherchieren lauten, je nach Bedarf.) - Leseanweisung: Befolge die angegebenen Analyse-Schritte in der vorgegebenen Reihenfolge. Gehe beim Lesen des Textes und Verfassen der Analyse systematisch vor, Schritt für Schritt. Beginne mit
<REGEL1>
und erledige diese Aufgabe vollständig, bevor du zu<REGEL2>
übergehst, usw. Im obigen Beispiel hieße das: Lies den Text zunächst mit dem Fokus auf Begriffsklärung (REGEL1). Sobald die zentralen Begriffe verstanden sind, lies erneut oder vertiefend, um die Hauptthese zu erfassen (REGEL2). Danach prüfst du gezielt die Argumentation im Text auf ihre Stichhaltigkeit (REGEL3). Die nummerierten Regeln geben dir also eine klare Arbeitsanleitung, der du beim Lesen und Analysieren Schritt für Schritt folgen sollst. Dadurch bleibt dein Vorgehen stringent und du arbeitest den Text planvoll auf.
<ANALYSEKRITERIEN>
– Fokussierte inhaltliche Leitlinien
- Zweck: Dieses Tag fasst die inhaltlichen Foki der Analyse zusammen und ersetzt die frühere, sequentielle Regelstruktur. Innerhalb von
<ANALYSEKRITERIEN>
werden spezifische<KRITERIUM#>
-Tags verwendet (<KRITERIUM1>
,<KRITERIUM2>
,<KRITERIUM3>
), die der KI Hinweise geben, welche Aspekte (z. B. Begriffsklärung, Kohärenzprüfung, gesellschaftliche Relevanz) in die Analyse integriert werden sollen. Die Analyse erfolgt nicht mehr Schritt für Schritt, sondern alle Kriterien werden gleichzeitig in einen fließenden, argumentativen Text eingebettet. - Beispiel:
<ANALYSEKRITERIEN><KRITERIUM1>Begriffsklärung</KRITERIUM1><KRITERIUM2>Kohärenzprüfung</KRITERIUM2></ANALYSEKRITERIEN>
Dieses Beispiel zeigt, dass die Analyse auf diese beiden Schwerpunkte ausgerichtet sein soll, die in einem zusammenhängenden Text bearbeitet werden. - Leseanweisung: Richte deinen Blick beim Lesen und Analysieren gezielt auf die angegebenen Kriterien. Achte darauf, dass diese Aspekte in deinem Text explizit und argumentativ entwickelt werden. Es geht nicht darum, die Punkte nacheinander abzuhaken, sondern sie integriert und zusammenhängend
<PERSPEKTIVE>
– Philosophische Perspektive
- Zweck: Dieses Tag gibt die
philosophische Perspektive an, aus der heraus der Text betrachtet oder die Analyse geführt wird. Damit wird festgelegt, welcher Blickwinkel im Vordergrund steht – zum Beispielethisch ,ontologisch/metaphysisch ,epistemologisch (erkenntnistheoretisch),anthropologisch ,politisch-philosophisch usw.<PERSPEKTIVE>
hilft dabei, die Analyse auf bestimmte Aspekte zu fokussieren, die für diesen Blickwinkel relevant sind. In philosophischen Texten gibt es oft unterschiedliche Betrachtungsebenen; durch die Perspektivenmarkierung wird klargestellt, welche Ebene oder Fragestellung betont wird (z. B. ob man einen Text eher moralphilosophisch bewertet oder auf Erkenntnisfragen hin analysiert). - Beispiel:
<PERSPEKTIVE>ethisch</PERSPEKTIVE>
Dieses Tag würde anzeigen, dass man den Text unter ethischen Gesichtspunkten betrachtet. Beispielsweise könnte es ein Text über KI sein, den man speziell hinsichtlich ethischer Fragen (Verantwortung, Werte, Konsequenzen) analysiert. Ein anderes Beispiel:<PERSPEKTIVE>epistemologisch</PERSPEKTIVE>
würde bedeuten, man legt den Schwerpunkt auf erkenntnistheoretische Aspekte – also Fragen nach Wissen, Wahrheitsbegriffen, Rechtfertigungen im Text. Die Perspektive könnte auchästhetisch ,logisch oderhistorisch sein, je nachdem, welche Betrachtungsweise gewählt wird. - Leseanweisung: Lenke deinen Blick beim Lesen auf die Aspekte, die für die angegebene Perspektive relevant sind. Je nach Perspektive bedeutet das: Ist
<PERSPEKTIVE>ethisch</PERSPEKTIVE>
vorgegeben, dann achte besonders auf Wertungen, Normen oder moralische Prinzipien im Text. Frage dich:Welche moralischen Überlegungen stellt der Autor an? – blende dafür vorübergehend andere Perspektiven aus (etwa rein logische oder historische Details, sofern sie nicht die Ethik betreffen). Bei einer epistemologischen Perspektive konzentrierst du dich hingegen darauf, was der Text über Wissen, Wahrheit oder Erkenntnis sagt. Die Leseanweisung lautet also, den Text gefiltert durch die gewählte Brille zu lesen: Alle Beobachtungen, die für diesen Blickwinkel relevant sind, notieren; andere Facetten treten erstmal in den Hintergrund. So erhältst du eine gezielte, perspektivisch klare Analyse anstatt eines unsortierten Eindrucks.
<TEXTERSTELLUNG>
– Textsorte, Stil und Argumentationsstruktur
- Zweck: Dieses Tag definiert explizit die
Textsorte , den Stil und den argumentativen Charakter der erwarteten Antwort. Es formuliert einen übergreifenden Meta-Auftrag, der sicherstellt, dass die Analyse als kohärenter, wissenschaftlich formulierter Fließtext entsteht. Anstatt einer Aufzählung von Arbeitsschritten wird hier die kompositorische Integration aller Analyseaspekte in einen zusammenhängenden, lesbaren Text gefordert.<TEXTERSTELLUNG>
sorgt somit dafür, dass die Analyse nicht bloß eine Checkliste abarbeitet, sondern als argumentative Einheit mit logischen Übergängen, vollständigen Sätzen und wissenschaftlich präziser Ausdrucksweise präsentiert wird. - Beispiel:
<TEXTERSTELLUNG>Verfasse einen zusammenhängenden Fließtext im wissenschaftlichen Stil, der alle Analyseaspekte integriert.</TEXTERSTELLUNG>
Dieses Tag macht klar, dass der KI-Output ein durchgehender, gut lesbarer Text sein soll – keine fragmentierten Antworten. - Leseanweisung: Entwickle deine Analyse so, dass alle relevanten Inhalte in einem einheitlichen, logischen Fließtext erscheinen. Vermeide Aufzählungen, außer dort, wo sie der Klarheit dienen. Stelle sicher, dass die Analyse als argumentative Gesamtleistung lesbar ist – also in einem Text, der von Anfang bis Ende kohärent bleibt.
<DEFINITION>
– Klärung zentraler Begriffe
- Zweck: Dieses Tag markiert eine präzise
Begriffsdefinition , die in der Analyse entwickelt werden soll.<DEFINITION>
wird verwendet, um Begriffe aus dem Text zu klären, ihre Bedeutung explizit herauszuarbeiten und gegebenenfalls von anderen Begriffen abzugrenzen. So wird eine präzise begriffliche Grundlage geschaffen, die für eine differenzierte Analyse unerlässlich ist. - Beispiel:
<DEFINITION>Gerechtigkeit wird im Text als die faire Verteilung von Gütern definiert</DEFINITION>
– dieses Tag signalisiert, dass der Begriff „Gerechtigkeit“ an dieser Stelle präzise erläutert wird. Ein anderes Beispiel:<DEFINITION>Willensfreiheit bedeutet hier die Fähigkeit zur bewussten Selbstbestimmung</DEFINITION>
. - Leseanweisung: Konzentriere dich beim Lesen darauf, Begriffe zu identifizieren und ihre Definitionen zu verstehen. Frage dich: Was bedeutet dieser Begriff hier genau? Wird er explizit definiert oder ergeben sich seine Bedeutungen implizit aus dem Kontext?
<ARGUMENTSTRUKTUR>
– Logische Analyse der Argumentation
- Zweck: Dieses Tag dient dazu, die logische Struktur der Argumentation im Text herauszuarbeiten. Es unterstützt die systematische Analyse von Prämissen, Schlussfolgerungen, Argumentationsmustern und möglichen logischen Fehlern.
<ARGUMENTSTRUKTUR>
hilft dabei, die Kohärenz und die argumentative Qualität eines Textes zu bewerten. - Beispiel:
<ARGUMENTSTRUKTUR>Der Autor argumentiert: (1) Wenn es keine Willensfreiheit gibt, kann es keine Verantwortung geben. (2) Verantwortung ist aber notwendig. (3) Also gibt es Willensfreiheit.</ARGUMENTSTRUKTUR>
Dieses Beispiel zeigt eine deduktive Argumentation, die auf Prämissen und Schlussfolgerung basiert. - Leseanweisung: Achte beim Lesen auf die logische Struktur der Argumente: Welche Prämissen werden genannt? Welche Schlüsse werden gezogen? Gibt es implizite Annahmen oder logische Brüche?
<KONTEXT>
– Historischer und systematischer Hintergrund
- Zweck: Dieses Tag markiert Passagen, die für das Verständnis des Textes historischen, systematischen oder diskursiven Kontext liefern.
<KONTEXT>
wird verwendet, um Verweise auf andere Theorien, Autoren, Epochen oder Debatten kenntlich zu machen, die für die Analyse relevant sind. - Beispiel:
<KONTEXT>Der Autor bezieht sich auf Kants Pflichtethik, um seine Argumentation zu stützen.</KONTEXT>
oder<KONTEXT>Die Diskussion findet vor dem Hintergrund der Debatte über den Determinismus im 17. Jahrhundert statt.</KONTEXT>
. - Leseanweisung: Achte beim Lesen darauf, ob und wie der Text auf andere Denker, Theorien oder historische Kontexte Bezug nimmt. Frage dich: Welche externen Bezüge sind für das Verständnis zentral? Wie beeinflussen diese den Standpunkt des Autors?