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META-Tags – Reflexion und Qualitätssicherung

Die META-Kategorie umfasst spezielle selbstschließende Tags, die der Reflexion, Qualitätssicherung und Variation im Analyseprozess dienen. Sie stehen für zusätzliche Arbeitsanweisungen, die während oder nach der Hauptanalyse zur Anwendung kommen. Diese Tags werden in den Text eingefügt, um den Analysierenden (oder eine KI) explizit auf bestimmte Überprüfungen oder alternative Denkwege hinzuweisen. Auf dieser Seite finden Sie selbstschließende TAGs wie <PRUEFEKOHAERENZ />. Diese können Sie auch als <PRUEFEKOHAERENZ> ... </PRUEFEKOHAERENZ> schreiben und dann anstelle der „...“ Ihre META-Anfragen präzisieren. Im Folgenden werden alle META-Tags einzeln erläutert:


<METAPRUEFUNGEN> – Reflexion und Qualitätssicherung


  • Zweck: Dieses Tag sammelt metakognitive Reflexions- und Prüfoperationen, die während der Texterstellung im Hintergrund berücksichtigt werden sollen. Die darin enthaltenen selbstschließenden Tags (z. B. <PRUEFEKOHAERENZ />, <FINDEARGUMENTALTERNATIVE />) geben Anweisungen an die KI, den Analyseprozess kritisch zu reflektieren, Argumentationslücken zu erkennen und mögliche Verbesserungen zu erwägen. Diese Prüfungen erscheinen nicht als sichtbare Teile der Analyse, sondern steuern den internen Evaluationsprozess der Textproduktion. Damit bleibt der Text stilistisch flüssig, während dennoch eine Selbstprüfung und Optimierung stattfindet.
  • Beispiel: <METAPRUEFUNGEN><PRUEFEKOHAERENZ /><FINDEARGUMENTALTERNATIVE /></METAPRUEFUNGEN> bedeutet, dass die KI während der Analyse prüft, ob die Argumentation widerspruchsfrei ist und alternative Argumentationslinien möglich sind – ohne diese Prüfprozesse explizit in den Text zu schreiben.
  • Leseanweisung: Achte während des Schreibens oder Bewertens von KI-Analysen darauf, dass Reflexionselemente wie Kohärenzprüfungen oder methodische Alternativen berücksichtigt werden. Diese Reflexionen sollen nicht explizit im Text auftauchen, aber als stille Qualitätskontrolle im Hintergrund wirken.
  • Zweck: Dieses Tag definiert das Erkenntnisziel der Analyse, also was durch die Auswertung des Textes erreicht oder herausgefunden werden soll. Mit <ZIEL> wird explizit festgehalten, welche Frage man beantworten oder welches Problem man klären möchte. So wird von Anfang an der Fokus der Analyse festgelegt – etwa die Klärung eines Begriffs, die Prüfung einer These oder das Verständnis eines Arguments.
  • Beispiel: In einer Analyse könnte das Tag so verwendet werden: <ZIEL>Klärung der Definition von „Gerechtigkeit“ im Text</ZIEL> Dieses Beispiel zeigt, dass das Ziel der Analyse darin besteht, den Begriff „Gerechtigkeit“ so zu verstehen, wie er im gegebenen philosophischen Text verwendet wird. Ein anderes Beispiel wäre <ZIEL>Bewertung der Stichhaltigkeit von X's Hauptargument</ZIEL>, um als Ziel die kritische Prüfung eines Arguments festzulegen.
  • Leseanweisung: Konzentriere dich beim Lesen des Textes darauf, das angegebene Erkenntnisziel zu erreichen. Halte dir die Leitfrage oder das Ziel vor Augen – z. B. „Welche Definition von Gerechtigkeit wird hier genutzt?“ – und suche gezielt nach Passagen, die dir dabei helfen, dieses Ziel zu erfüllen. Alles, was du liest, bewertest du dahingehend, ob es zur Beantwortung deiner Frage beiträgt. So bleibt deine Lektüre zielgerichtet und du läufst nicht Gefahr, dich in unwichtigen Details zu verlieren.

<PRUEFEKOHAERENZ /> – Kohärenz der Analyse prüfen


  • Zweck: Dieses selbstschließende Tag markiert den Punkt, an dem die innere Kohärenz der bisherigen Analyse geprüft werden soll. Es fordert dazu auf, die Argumentation oder Ergebnisse auf Widerspruchsfreiheit und logische Stimmigkeit zu untersuchen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Analyse in sich schlüssig ist – ohne verdeckte Annahmen, Sprünge oder innere Widersprüche.
  • Beispiel: Angenommen, du hast mehrere Thesen oder Argumente aus dem Text herausgearbeitet und deine Interpretation dazu verfasst. Nun fügst du am Ende deiner Analyse oder nach einem bestimmten Schritt das Tag <PRUEFEKOHAERENZ /> ein. Im Workflow könnte das so aussehen: ...
    <REGEL3>Schlussfolgerungen aus den Argumenten ziehen</REGEL3>
    <PRUEFEKOHAERENZ />
    Hier signalisiert <PRUEFEKOHAERENZ />, dass du nach Abschluss von Regel 3 innehalten und überprüfen sollst, ob die gezogenen Schlussfolgerungen logisch aus den vorhergehenden Schritten folgen und ob keine Aussage deiner Analyse einer anderen widerspricht.
  • Leseanweisung: Überprüfe an dieser Stelle kritisch die Stimmigkeit deiner Analyse. Das bedeutet: Lies deine bisherige Ausarbeitung noch einmal durch und suche gezielt nach Unstimmigkeiten oder logischen Brüchen. Frage dich: Passt alles zusammen? und Gibt es irgendwelche Widersprüche zwischen meinen Aussagen? Falls ja, musst du diese beheben, bevor du fortfährst. Dieses Tag erinnert dich also daran, Qualitätskontrolle zu betreiben, sodass deine philosophische Argumentation sauber und konsistent bleibt.

<PRUEFETEXTBEZUG /> – Bezug zum Ursprungstext prüfen


  • Zweck: Dieses Tag fordert dazu auf, die Textnähe und den Quellenbezug der Analyse zu überprüfen. Mit <PRUEFETEXTBEZUG /> stellt man sicher, dass die eigene Interpretation oder Argumentation eng am philosophischen Originaltext bleibt und keine freien Erfindungen oder Missverständnisse eingeflossen sind. Es dient der Qualitätssicherung dahingehend, dass Zitate korrekt verwendet, Sinnentstellungen vermieden und alle Behauptungen durch Textstellen gedeckt sind.
  • Beispiel: Im Analyseablauf könnte nach der Ausarbeitung eines Interpretationsabschnitts das Tag <PRUEFETEXTBEZUG /> gesetzt werden, um den nächsten Schritt einzuleiten: ...
    <REGEL2>Interpretation des Absatzes X</REGEL2>
    <PRUEFETEXTBEZUG />
    Dieses Beispiel zeigt, dass nachdem die Interpretation des Abschnitts fertig ist, nun überprüft werden soll, ob diese Interpretation wirklich durch den Originaltext gestützt wird. Vielleicht gehst du an dieser Stelle nochmal zur betreffenden Textpassage zurück, um zu kontrollieren, ob du nichts hineininterpretiert hast, was dort nicht steht.
  • Leseanweisung: Gehe für diesen Schritt zurück zum Originaltext und kontrolliere die Übereinstimmung. Suche die Stellen im philosophischen Text, auf die sich deine Analyse stützt, und vergewissere dich, dass du sie richtig verstanden und zitiert hast. Frage dich: Sind meine Aussagen durch Textstellen belegbar? und Habe ich den Sinn des Autors korrekt wiedergegeben? Wenn nötig, korrigiere deine Interpretation, damit sie den Textbezug wahrt. Dieses Tag mahnt dich, texttreu zu bleiben und die Grundlage deiner Analyse – nämlich den Ursprungstext – nicht aus den Augen zu verlieren.

<FINDEMETHODENALTERNATIVE /> – Alternative Methode finden


  • Zweck: Dieses Tag regt eine methodische Reflexion an: Es verlangt, eine alternative Analysemethode in Betracht zu ziehen. <FINDEMETHODENALTERNATIVE /> soll den Tunnelblick auf die einmal gewählte Methode vermeiden und ermutigt, über andere methodische Ansätze nachzudenken, die gegebenenfalls zusätzliche Einsichten bringen könnten. Der Zweck ist, die Analyse methodisch flexibel zu halten und ggf. neue Wege auszuprobieren, falls die erste Methode an Grenzen stößt.
  • Beispiel: Angenommen, du hast zunächst mit Begriffsanalyse gearbeitet, um einen schwierigen Text zu erschließen. Nachdem du damit zu Ergebnissen gekommen bist, fügst du <FINDEMETHODENALTERNATIVE /> ein. Im Markup könnte das z. B. so aussehen: <METHODE>Begriffsanalyse</METHODE> ... (Analyse erfolgt) ... <FINDEMETHODENALTERNATIVE /> Dieses Tag an dieser Stelle bedeutet: „Überlege nun, ob es noch eine andere Methode gibt, mit der du den Text weiter oder anders analysieren könntest.“ Vielleicht kommst du darauf, zusätzlich eine vergleichende Methode (z. B. Vergleich mit einem anderen Text) oder ein Gedankenexperiment einzusetzen, um neue Aspekte zu beleuchten.
  • Leseanweisung: Denk über alternative methodische Ansätze nach. Frage dich: Welche andere Methode könnte ich jetzt anwenden, um weitere Einsichten zu gewinnen? Wenn du bisher z. B. streng analytisch vorgegangen bist, könntest du jetzt bewusst eine eher spekulative oder historische Methode in Erwägung ziehen. Oder umgekehrt: Nach einem freien Gedankenexperiment könntest du prüfen, was eine formallogische Analyse ergeben würde. Diese Lese- bzw. Arbeitsanweisung sorgt dafür, dass du methodisch vielseitig bleibst: Du verlässt kurz den Pfad der ersten Methode und schaust aus einem neuen methodischen Blickwinkel auf den Text, um eventuelle zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen.

<FINDEARGUMENTALTERNATIVE /> – Alternatives Argument finden


  • Zweck: Dieses Tag fordert dazu auf, ein alternatives Argument zu finden – sei es ein weiterer Argumentationsstrang zur Stützung der These oder ein Gegenargument zu einer bereits betrachteten Position. <FINDEARGUMENTALTERNATIVE /> dient der argumentativen Erweiterung: Man soll nicht bei dem ersten gefundenen Argument stehenbleiben, sondern weitere Perspektiven in Betracht ziehen. So wird die Analyse reichhaltiger und es werden Pro und Contra oder mehrere Begründungslinien beleuchtet.
  • Beispiel: Im Analyse-Workflow könnte dieses Tag erscheinen, nachdem ein zentrales Argument des Textes dargestellt wurde. Beispielsweise: <REGEL3>Darstellung von Autor X's Hauptargument</REGEL3>
    ... (Argument analysiert) ...
    <FINDEARGUMENTALTERNATIVE />
    Hier signalisiert <FINDEARGUMENTALTERNATIVE />, dass du nun über das bereits erläuterte Hauptargument hinaus ein weiteres überlegen sollst. Das könnte bedeuten: Finde ein zusätzliches Argument, das dieselbe These stützt, oder formuliere ein mögliches Gegenargument aus Sicht eines Kritikers. In der Praxis könntest du z. B. denken: „Autor X argumentiert mit freiheitlichem Ansatz – gibt es auch ein deterministisches Gegenargument?“ oder „Ich habe ein pro-Argument analysiert – welches Kontra-Argument könnte man dieser Position entgegensetzen?“.
  • Leseanweisung: Suche bewusst nach einem weiteren Argument oder einer Gegenposition. Lege beim Weiterlesen oder Nachdenken den Fokus darauf, alternative Gedankengänge zu entdecken. Stell dir Fragen wie: Welche Begründung könnte es noch für diese These geben? oder Wie würde ein Andersdenkender argumentieren? Lies den Text ggf. unter dem Aspekt, ob der Autor selbst alternative Argumente erwähnt, oder bringe dein eigenes philosophisches Wissen ein, um andere Argumente zu formulieren. Dieses Tag sorgt dafür, dass du nicht einseitig bleibst, sondern mehrere argumentative Alternativen durchdenkst.

<FINDEAUTORALTERNATIVE /> – Alternativen Autor/Historischen Bezug finden


  • Zweck: Dieses Tag fordert einen autorenbezogenen Perspektivwechsel: Man soll einen alternativen Autor oder Denker finden, der zu dem behandelten Problem ebenfalls etwas Wesentliches gesagt hat, um Vergleiche oder Kontraste ziehen zu können. <FINDEAUTORALTERNATIVE /> erweitert also den Horizont der Analyse über den gerade gelesenen Text hinaus in die philosophische Tradition oder Debatte. Damit wird geprüft, wo der aktuelle Text innerhalb eines größeren Diskurses steht, und es wird gegebenenfalls eine Verbindung zu anderen Positionen hergestellt.
  • Beispiel: Wenn du beispielsweise einen Text von Immanuel Kant über Moral analysierst, könntest du <FINDEAUTORALTERNATIVE /> einsetzen, um danach zu suchen, welcher andere Philosoph sich mit einem ähnlichen Moralbegriff auseinandergesetzt hat. Im Markup: ...
    <THEMA>Moralbegriff in Kants Ethik</THEMA>
    <FINDEAUTORALTERNATIVE />
    Dieses Tag würde signalisieren: „Ziehe nun einen anderen Autor hinzu!“ – zum Beispiel könntest du überlegen: Wie definiert Aristoteles oder Mill die Moral? oder Was würde ein moderner Philosoph wie John Rawls dazu sagen? Die Verwendung des Tags deutet also an, dass nach der Auseinandersetzung mit Kant gezielt ein alternativer Denker (oder mehrere) herangezogen werden soll, der zum selben Thema relevante Ansichten hat.
  • Leseanweisung: Stelle Verbindungen zu anderen Philosophen oder Theorien her. Überlege dir beim Lesen oder nach Abschluss der Analyse: Wer hat Ähnliches oder Konträres zu diesem Thema geschrieben? Suche in deinem Gedächtnis oder deinen Unterlagen nach einem anderen Autor, der hierzu eine Position bezieht. Lies ggf. relevante Passagen bei diesem zweiten Autor quer oder erinnere dich an dessen Kerngedanken. Der Sinn dahinter: Du sollst den aktuellen Text kontextualisieren und erkennen, wie er im Vergleich zu Alternativen dasteht. Durch <FINDEAUTORALTERNATIVE /> lernst du, philosophische Positionen in Dialog zu setzen – eine wichtige Fähigkeit, um Texte tiefer einzuordnen.

<ERLAEUTERERELEVANZ /> – Relevanz erläutern


  • Zweck: Dieses Tag veranlasst dich, die Relevanz der bisherigen Analyse oder des diskutierten philosophischen Problems explizit zu reflektieren und zu erläutern. <ERLAEUTERERELEVANZ /> soll sicherstellen, dass man nicht nur analysiert was im Text steht, sondern auch warum es bedeutsam ist – sei es für die philosophische Diskussion, für praktische Fragen oder für ein Verständnis anderer Probleme. Es handelt sich also um einen Schritt der Meta-Reflexion, der die Bedeutung und Tragweite der Ergebnisse beleuchtet.
  • Beispiel: Am Ende einer Textanalyse könnte das Markup so aussehen: ...
    <REGEL4>Bewertung der Argumentation im Kontext</REGEL4>
    <ERLAEUTERERELEVANZ />
    Nachdem die argumentativen und inhaltlichen Aspekte geklärt sind, fordert <ERLAEUTERERELEVANZ /> dazu auf, nun einen Abschnitt zu verfassen, der erklärt, weshalb diese Analyse oder das behandelte Thema überhaupt relevant ist. Zum Beispiel würdest du hier ausführen, warum der Moralbegriff bei Kant auch heute noch wichtig ist (etwa für aktuelle ethische Debatten), oder warum die Frage nach dem Freien Willen für unser Selbstverständnis von Bedeutung ist. Wenn dieses Tag auftaucht, weißt du: Jetzt sollst du den Nutzen, die Konsequenzen oder die Aktualität dessen darlegen, was du herausgearbeitet hast.
  • Leseanweisung: Mache dir (und dem Leser) klar, warum das Ganze wichtig ist. Frage dich beim Nachdenken über den Text: Welche Bedeutung haben die gewonnenen Erkenntnisse? und Warum lohnt es sich, sich mit diesem Thema zu beschäftigen? Formuliere dann entsprechend: Erkläre, welchen Beitrag die analysierten Argumente zum größeren philosophischen Diskurs leisten, oder welche realweltlichen Implikationen sich ergeben. Dieses Tag sorgt dafür, dass du nicht im Elfenbeinturm bleibst, sondern die Brücke zur Relevanz schlägst – sei es theoretisch (für weitere philosophische Probleme) oder praktisch (für gesellschaftliche/ethische Fragen). Dein Lesen und Analysieren erhält dadurch eine zielgerichtete Tiefe, da du stets den Sinn und Zweck im Blick behältst.

<ANTWORTEKREATIV /> – Kreativ antworten


  • Zweck: Dieses Tag lädt dazu ein, kreativ auf den Text zu antworten oder kreativ mit den gewonnenen Erkenntnissen umzugehen. <ANTWORTEKREATIV /> bedeutet, dass nun nicht eine streng analytische, sondern eine originelle, einfallsreiche Reaktion gefragt ist. Das kann heißen: ein Gedankenexperiment entwerfen, eine Analogie oder Metapher finden, eine fiktive Dialogszene mit dem Autor erfinden oder andere unkonventionelle Wege einschlagen, um den Text oder die Frage weiterzudenken. Ziel ist es, die starren Denkpfade zu verlassen und neue, überraschende Einsichten oder Darstellungsformen zu ermöglichen.
  • Beispiel: Stell dir vor, du hast einen philosophischen Text sachlich analysiert. Um das Verständnis zu vertiefen oder zu prüfen, setzt du nun <ANTWORTEKREATIV /> in deinen Arbeitsprozess. Zum Beispiel:
    ... (Analyse abgeschlossen) ...
    <ANTWORTEKREATIV />
    Dieses Tag an dieser Stelle weist dich an, jetzt etwa folgendes zu tun: „Beantworte die aufgeworfene Frage einmal auf ungewöhnliche Weise.“ Konkret könntest du als kreative Antwort z. B. ein kurzes fiktives Gespräch zwischen dir und dem Autor schreiben, um die Konzepte spielerisch zu prüfen, oder ein eigenes Gedankenexperiment ausformulieren, das das Problem veranschaulicht. In einem Unterrichtskontext könnte <ANTWORTEKREATIV /> auch heißen: Stelle eine provokative Frage an den Autor, zeichne ein Diagramm oder Bild, das den Gedankengang darstellt, oder formuliere eine Analogie.
  • Leseanweisung: Wechsle in einen spielerisch-kreativen Modus. Lasse beim Umgang mit dem Text nun bewusst die strenge Analyse hinter dir und probiere etwas Neues und Originelles aus. Zum Beispiel: Stell dir alternative Szenarien vor („Was wäre, wenn...?“), denke dir eigene Beispiele oder Gegenbeispiele aus, oder formuliere die Kernaussage des Textes als Gedicht – was immer dir einfällt, um den Inhalt kreativ umzusetzen. Diese Anweisung hilft, das Gelernte zu verankern und eventuell verborgene Aspekte zu entdecken. Wichtig ist: Hab keine Angst vor ungewöhnlichen Ideen – das <ANTWORTEKREATIV />-Tag signalisiert ausdrücklich, dass kreatives Denken erwünscht ist. Im Ergebnis kann dies zu einem tieferen Verständnis führen, weil du den Stoff auf einer neuen Ebene durchdringst.

<ANTWORTESTRIKTANALYSEORIENTIERT /> – Streng analytisch antworten


  • Zweck: Dieses Tag verlangt das genaue Gegenteil des vorherigen: eine streng analysierende, sachliche Antwort. <ANTWORESTRIKTANALYSEORIENTIERT /> stellt sicher, dass trotz aller Kreativität die methodische Disziplin gewahrt bleibt. Es fordert, dass man sich (wieder) auf eine nüchterne, logische und textnahe Auseinandersetzung konzentriert. Der Zweck ist, klare Argumente, präzise Begriffe und einen formalen Denkstil sicherzustellen – ohne Ausschweifungen, persönliche Anekdoten oder fantasievolle Abschweifungen. Dieses Tag kann z. B. nach einer kreativen Phase genutzt werden, um die Ergebnisse wieder auf den Boden der philosophischen Analyse zurückzuholen.
  • Beispiel: In einem Ablauf, in dem zuerst kreativ geantwortet wurde, könnte anschließend <ANTWORESTRIKTANALYSEORIENTIERT /> folgen, um eine balancierte Bearbeitung zu gewährleisten. Markup-Beispiel: ...
    <ANTWORTEKREATIV />
    (kreativer Exkurs, z. B. ein Gedankenexperiment, erfolgt hier)
    <ANTWORESTRIKTANALYSEORIENTIERT />
    Dieses Arrangement würde bedeuten: Nachdem der kreative Part abgeschlossen ist, soll nun wieder streng analytisch gearbeitet werden. Die konkrete Anweisung aus <ANTWORESTRIKTANALYSEORIENTIERT /> wäre etwa: „Fasse die Ergebnisse des Gedankenexperiments nun in sachlicher, argumentativer Form zusammen“ oder „Beantworte die gestellte Frage jetzt noch einmal formal-logisch und textbezogen, ohne weitere Ausschmückungen“. In reinen Analysephasen kann <ANTWORESTRIKTANALYSEORIENTIERT /> auch alleinstehen, um von Beginn an klarzustellen, dass nur eine sachliche, methodische Antwort gefordert ist.
  • Leseanweisung: Wechsle (zurück) in den strikt analytischen Modus. Formuliere deine Ausführungen jetzt klar, strukturiert und objektiv. Halte dich eng an den Text und an logische Argumentationslinien. Verzichte bewusst auf blumige Sprache, Metaphern oder persönliche Einschübe – jede Aussage soll belegbar und rational nachvollziehbar sein. Wenn du zuvor kreativ warst, nimm nun die kreativen Ideen und überführe sie in eine seriöse Argumentation. Falls du von Anfang an dieses Tag vor dir hast, bedeutet es: Bleibe vom ersten Satz an nüchtern und fachlich. Diese Anweisung stellt sicher, dass am Ende deiner Arbeit hart geprüfte, klare Ergebnisse stehen. Indem du <ANTWORESTRIKTANALYSEORIENTIERT /> befolgst, lieferst du eine Antwort, die sich auf argumentative Strenge und konzeptionelle Klarheit konzentriert – genau das, was in der philosophischen Analyse letztlich zählt.

<PRUEFEBEGRIFFSKONSISTENZ /> – Begriffsverwendung überprüfen


  • Zweck: Dieses selbstschließende Tag fordert dazu auf, die Konsistenz der Begriffsverwendung innerhalb der Analyse zu prüfen. Es dient der Reflexion, ob zentrale Begriffe im Text und in der eigenen Analyse eindeutig, kohärent und widerspruchsfrei<PRUEFEBEGRIFFSKONSISTENZ /> unterstützt damit die semantische Präzision der Analyse.
  • Beispiel: Nach einer ausführlichen Analyse der Begriffe „Freiheit“, „Autonomie“ und „Willensfreiheit“ kannst du dieses Tag setzen: ...
    <DEFINITION>Freiheit als Unabhängigkeit von Zwang</DEFINITION>
    ... (Analyse folgt) ...
    <PRUEFEBEGRIFFSKONSISTENZ />
    . Dieses Tag erinnert dich, kritisch zu prüfen, ob diese Begriffe im Verlauf deiner Arbeit konsistent und trennscharf verwendet wurden.
  • Leseanweisung: Lies deine Analyse erneut mit dem Fokus auf die Verwendung zentraler Begriffe. Frage dich: Habe ich „Freiheit“ immer im selben Sinn benutzt?, Gibt es verdeckte Bedeutungswechsel? oder Habe ich zwei verschiedene Konzepte vermischt? Notiere alle Stellen, an denen Klärung oder Präzisierung nötig ist.

<PRUEFEANNAHMEN /> – Implizite Annahmen identifizieren


  • Zweck: Dieses Tag dient der kritischen Reflexion über implizite Annahmen in der eigenen Analyse. <PRUEFEANNAHMEN /> fordert dazu auf, zu hinterfragen, welche Voraussetzungen unausgesprochen in die Argumentation eingeflossen sind – z. B. kulturelle Hintergründe, theoretische Paradigmen oder Wertannahmen. Ziel ist es, blinde Flecken aufzudecken und die eigene Analyse transparenter und reflektierter zu gestalten.
  • Beispiel: Nach einer argumentativen Ausarbeitung zu Kants Freiheitsbegriff könnte das Tag gesetzt werden: ...
    <REGEL4>Schlussfolgerung: Kants Freiheitskonzept ist nicht mit Determinismus vereinbar</REGEL4>
    <PRUEFEANNAHMEN />
    . Dieses Tag signalisiert: Prüfe, ob hier Annahmen wie „Freiheit erfordert Kausalunabhängigkeit“ stillschweigend übernommen wurden.
  • Leseanweisung: Stelle dir Fragen wie: Welche unausgesprochenen Annahmen liegen meinen Argumenten zugrunde?, Welche kulturellen, philosophischen oder historischen Vorverständnisse beeinflussen meine Analyse? Schreibe diese Annahmen explizit auf und reflektiere, ob sie gerechtfertigt sind oder kritisch hinterfragt werden müssen.

<PRUEFESTIL /> – Sprachstil und Verständlichkeit prüfen


  • Zweck: Dieses Tag fordert eine stilistische Selbstprüfung an: Es soll reflektiert werden, ob die Sprache der Analyse klar, präzise und verständlich<PRUEFESTIL /> hilft dabei, die Leserfreundlichkeit und argumentative Schärfe des Textes zu optimieren.
  • Beispiel: Nach Abschluss einer Analyse kann dieses Tag hinzugefügt werden: ...
    (Analyse abgeschlossen) ...
    <PRUEFESTIL />
    . Es markiert die Phase, in der der Text auf Verständlichkeit, Lesefluss und sprachliche Präzision überprüft werden soll.
  • Leseanweisung: Lies den Text noch einmal mit dem Ziel, stilistische Schwächen zu identifizieren. Frage dich: Ist meine Sprache klar und präzise?, Gibt es unnötige Fremdwörter, Füllwörter oder komplizierte Satzkonstruktionen?, Würde ein Leser meine Argumentation ohne Vorwissen verstehen? Streiche Überflüssiges, formuliere präziser und achte auf einen sachlich-wissenschaftlichen Ton.

Die vorgestellte PTL-Grammatik bietet ein Set an Tags, um eine philosophische Textanalyse systematisch zu strukturieren. Jedes Tag erfüllt einen klar definierten Zweck, vom Festlegen des Ziels und Themas, über die methodische Vorgehensweise und konkreten Analyse-Regeln, bis hin zu verschiedenen Reflexionsschritten auf Meta-Ebene zur Qualitätssicherung und Perspektivenerweiterung. Durch die einheitliche Tag-Syntax in Großbuchstaben sind die Markierungen leicht erkennbar. Die Kombination aus inhaltlichen Tags und Meta-Tags ermöglicht es, sowohl eine zielorientierte und methodisch fundierte Analyse durchzuführen als auch die Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und vielseitig zu durchleuchten. So entsteht eine logisch konsistente und didaktisch wertvolle Auszeichnungssprache, die insbesondere in KI-gestützten Umgebungen helfen kann, philosophische Texte effizient und tiefgehend zu erschließen.