Texte und Matrialien
1. Schwangerschaftsethik und social freezing
Google und Facebook wollen im Rahmen einer umfassenden familien – und kinderfreundlichen Unternehmenspolitik auch social freezing für Arbeitnehmerinnen unterstützen. Frauen, die Eizellen entnehmen lassen und einfrieren lassen wollen, um ihren Kinderwunsch später erfolgreiche realisieren zu können, soll diese Maßnahme finanziert werden. Manche werden dies moralisch billigen, andere werden es missbilligen. In der Ethik versucht man diese Moral zu artikulieren und Anforderungen an ihre Begründung zu verstehen. Im Ver- lauf der Darstellung werden auf der Basis einer kruden Schwangerschaftsethik (1) zunächst das Konzept der Übergriffigkeit eingeführt (2) und dann drei Arten der Übergriffigkeit rekonstruiert (3) moralische, (4) soziale und (5) ökonomische. Diese Übergriffigkeiten sind für die moralische Bewertung des social freezing zentral (6), so dass insgesamt die Praxis des social freezing aus Sicht der Ethik moralisch unproblematisch erscheint. Ob sie sich individuell und sozial be- währt, wird vielleicht auch die Überzeugungskraft des Vorbildes moralischer Hazardeure erweisen (7).
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